Frakturschrift

Graffito: „Duisburg du geiles Pferd“. Stadtmitte 2017, Alte Stadtbibliothek. Filzstift auf Schaufensterscheibe.

…und jetzt bitte das selbe in Sütterlin!

Rätselhafter Foucault

Graffito: Foucault. Stadtmitte 2017, Papier auf Stromkasten

„Das Problem liegt derzeit in dem großen Aufstieg der Normalisierungsanlagen: in der ungeheuren Ausweitung ihrer Machteffekte mit Hilfe neu eingesetzter Erkennungsmöglichkeiten.“ „What?“ „?“ „Foucault!“ „…Gesundheit!

 

Graffito: Foucault. Stadtmitte 2017, Papier auf Stromkasten.

„Die Disziplin belohnt durch Beförderung, durch die Verleihung von Rängen und Plätzen; sie bestraft durch Zurücksetzungen.“ „What?“ „?“ „Foucault!“ „…Gesundheit!

Vinyl

Graffito: „Gegen Volk und Nation! Für die soziale Revolution“. Stadtmitte 2017. Sprühschablone auf Vinyl-Langspielplatte an der Fassade eines Hochbunkers.
Graffito: „Gegen Volk und Nation! Für die soziale Revolution“. Stadtmitte 2017. Sprühschablone auf Vinyl-Langspielplatte an der Fassade eines Hochbunkers.

Jetzt bin auch ich überzeugt, dass Vinyl als Medium wieder ganz stark im Kommen ist.

Videoüberwacht

Stadtmitte 2017. Blechschild auf Beton: „Diese Skulptur wird videoüberwacht“

Endlich ein Beweis, dass Videoüberwachung ein Segen für uns alle ist. Dieser Betonklotz wird mit Sicherheit nicht gestohlen. Und das Warnschild macht den Klotz erst zum Kunstwerk.

Protest-Karneval in der Hafenstadt

Dem Karneval gehe ich gewöhnlich weit aus dem Weg. Ich tue keinen Schritt aus meiner Wohnung oder ich fliehe ins befreundete Ausland. In diesem Jahr machte ich am Samstag eine Ausnahme. In der Hafenstadt war eine FastNachttanzdemo angekündigt, also fast eine Nachttanzdemo.

Nachttanzdemo? – da geh‘n wir wieder hin!

Ein Karnevals-Umzug wurde es nicht. Dafür sorgte schon die fürsorgliche Duisburger Polizei, sie erließ ein Vermummungsverbot! Es ist gut, dass die jungen Leute einen langen Atem haben. Die Forderungen sind im Kern die selben wie 2011 (siehe den Bericht auf diesem Blog). Nein, so schnell ändert sich in Duisburg nichts zum besseren. Geeignete Immobilien gibt es viele. Nur lässt die Stadtverwaltung sie lieber verkommen oder verscherbelt sie an windige „Investoren“, statt sie für Kultur von unten zur Verfügung zu stellen. Aktuell droht ein solches Schicksal der Alten Feuerwache in Hochfeld.

Ich nahm an einer – trotz eisigem Wind – fröhlichen und phantasievollen Demonstration teil. Neben mir liefen eine Duschzelle und ein Brathähnchen, ein Horror-Clown und ein Dinosaurier. Man hatte musikalisch die Wahl zwischen Samba-Truppe und Technogerumse vom Lastwagen (oder wie nennt man diese Musikrichtung?).

Die Reden waren inhaltlich pointiert, ohne langes Herumgerede und Gestammel und ohne die sonst üblichen Selbstdarstellereien. Einen Redebeitrag dokumentiere ich im Youtube-Video.

„Nur Menschen oder Projekte, die sich ökonomisch verwerten lassen, sind erwünscht und werden gefördert. Alles, was den kapitalistischen Normalbetrieb stört, wird abgeschoben, verdrängt und kriminalisiert.“

Erfreulich ist, dass über den Tellerrand geschaut wurde und der Rechtsruck und die Pegidioten, die geplante Räumung des Bauwagenplatzes, die Vertreibungspolitik gegenüber Roma, der Kahlschlag im Baumbestand und die Verdrängung von Obdachlosen aus der Innenstadt thematisiert wurden. „Unpolitisch geht nicht.“ Aber hören Sie selbst.

Wir haben uns wohl gefühlt. Das nächste mal sind wir wieder dabei.

Fastnachttanzdemo Duisburg 25.2.2017. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (handgezählt).

 

Fastnachttanzdemo Duisburg 25.2.2017. Ist das einer dieser berüchtigten Horrorclowns?

 

Fastnachttanzdemo Duisburg 25.2.2017. „Für mehr Bewegung in einer stehenden Stadt!“ Der Zug setzt sich in Bewegung.

 

Fastnachttanzdemo Duisburg 25.2.2017. Demo-Ende von vorn.

 

Fastnachttanzdemo Duisburg 25.2.2017. Demo-Anfang von hinten.

 

Fastnachttanzdemo Duisburg 25.2.2017. Vor dem Rathaus.

Siehe auch hier: Initiative für ein soziokulturelles Zentrum in der alten Feuerwache Hochfeld!

Und natürlich hier: Syntopia – Stadtteil- und Projektladen in Duisburg-Hochfeld

Die WAZ hat auch berichtet: Mit Plüsch und Perücke für Hochfelds Alte Feuerwache

P.S.:

Jetzt gibt es auch einen Bericht in der ak[due]ll: Her mit dem schönen Leben!

 

Duisburg liebt die Polizei (1)

Graffito: „053 – Fick die Polizei!“. Stadtmitte 2017, Alte Stadtbibliothek. Kreide auf Hauswand.

Das muss ein angereister auswärtiger Krawalltourist gewesen sein, da doch allgemein bekannt ist, dass jeder, jeder, wirklich jeder Duisburger die Polizei liebt.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner