Coronazeit: „Helden“

„Helden des Alltags…“ Banner, Neudorf, Sternbuschweg, 3.4.2020. Foto (c) Hafenstaedter

Vor den Edeka-Fressnapf-DM Läden am Sternbuschweg/Koloniestraße hängt ein riesiges Banner: „Helden des Alltags – an der Kasse, in der Klinik und anderswo. Danke für euren Einsatz“.

Helden! Die Helden sind jetzt sicher stolz wie Otto und verzichten freiwillig auf Gesundheitsschutz und Lohnzuschlag. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.

Wurde das Banner von Linken oder von Rechten aufgehängt? „Kolleginnen und Kollegen, wir solidarisieren uns mit Euren Forderungen…“ wäre eine linke Parole.

Unsere Wahl

Transparent „Unsere Wahl: Eine Welt ohne Grenzen“. Tunnel Karl-Lehr-Straße, 21.9.2017. (c) Hafenstaedter

Unbekannte haben am Eingang zum düsteren Tunnel Karl-Lehr-Straße („Todestunnel“, im Hintergrund der Eingang zur Gedenkstätte Loveparade) ein freundliches Plakat angebracht. „Unsere Wahl: Eine Welt ohne Grenzen“.

Schade, dass keine der am Sonntag zur Wahl stehenden Parteien diese Forderung unterstützt. Nein, auch die Linkspartei nicht, zumindest, wenn die Spitzenkandidatin was zu sagen hat.

„Alternativer“ Ostermarsch

Kundgebung „Osterfrieden“, Stadtmitte, 15.4.2017, 13 Uhr

Marcel Wojnarowicz (alias Wojna, alias Die Bandbreite) hat am heutigen Ostersamstag in Duisburg eine ‚alternative‘ Ostermarsch-Kundgebung durchgeführt, weil er vom realen Ostermarsch in den letzten Jahren nicht mehr eingeladen wurde.

Vor dreizehn Zuhörerinnen und Zuhörern und einem Hund trug er seine Monologe vor.

Inzwischen favorisiert Wojnarowicz die dubiose rechte Kleinstpartei „Die Deutsche Mitte“ von Christoph Hörstel, die u.a. gegen eingebildete „Chemtrails“ (in der Realität: Kondensstreifen von Flugzeugen) kämpft.

Leider muss man davon ausgehen, dass der reale Ostermarsch dadurch überfordert ist, die nötige Distanz zu den ‚alternativen Fakten‘ des „Osterfriedens“ zu wahren. Denn die beabsichtigte feindliche Übernahme durch die Spinner wird von so manchem der übriggebliebenen Friedensfreunde beklatscht.

Das Duisburger Trinkwasserproblem

Aufmerksame Leserinnen bemerkten die Andeutung in meinem vorigen Beitrag, einige Gute Geister hätten den Verstand verloren.

Das betrifft in Duisburg leider nicht nur einige, sondern viele. Fast jede Absurdität, die die deutsche Linke hervorbringt, präsentiert sich in Duisburg noch absurder als man es in den kühnsten Albträumen für möglich hält. Duisburg bewirbt sich mit Erfolg um den Titel Hauptstadt des linken Wahnsinns, selbst die Konkurrenz aus Hamburg hat da keine Chance. Zwischen esoterischem Antiimperialismus und adornitischem McCarthyismus bleibt kein Raum für einen einzigen vernünftigen Gedanken. Raum bleibt stattdessen für bizarre Phänomene wie den Irren von Neudorf , die Schall-und-Rauch Bandbreite und www.kommunisten-amrandedesnervernzusammenbruchs.de.

Mehrere unabhängige Beobachter konstatierten in Bezug auf den Duisburger Sonderweg der deutschen Linken: „Es muss am Trinkwasser liegen!“

(Für diese Diagnose spricht, dass das Duisburg-Syndrom längst nicht mehr auf die politische Linke beschränkt ist. Es würde mich nicht wundern, wenn auf Veranstaltungen der Duisburger Christdemokraten alle Teilnehmer zu Anfang erst einmal ein Glas unabgekochtes Leitungswasser auf Ex trinken müssten.)

All das soll aber auf diesem Blog kein Thema sein. Es sei denn, die Grenzen zwischen links und rechts werden überschritten – und das trifft leider auf beide Fraktionen immer wieder zu.

Grafitti, Neudorf, Januar 2012, Foto (c) hafenstaedter
"Pacman, friss den ganzen Unsinn weg!" Neudorf, Januar 2012

Das Elend der Duisburger Linken schlägt sich auch auf den Häuserwänden nieder. Diese Garagenwand sagt uns, in Duisburg musst Du Dich als Linker entscheiden: Bist Du für einen Kreuzzug für Israel oder bist Du für einen Kreuzzug gegen Israel?

Aufnahme in diesem Blog findet das Foto wegen des kleinen, grünen Sprühschablonen-Pacmans, der dabei zu sein scheint, den ganzen Unsinn wegzufressen. Da hat er sich viel vorgenommen.

Furor Teutonicus

Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Auf der Website der Duisburger Linkspartei befand sich seit Ende Januar 2011 eine PDF-Datei mit einem antisemitischen Nazi-Flugblatt. Als die Partei darauf aufmerksam gemacht wurde, hat sie die Datei sofort gelöscht und sich vom Inhalt distanziert.

Ob dieses Kuckucksei ihr aus den eigenen Reihen oder von außen untergeschoben wurde, versucht sie jetzt zu klären. Beides ist möglich. Die Seite ist so unübersichtlich und wurde so laienhaft administriert, dass man sich wundert, dass nicht noch viel schlimmeres passiert ist.

Allerdings wäre eine selbstkritische Reflektion über die sogenannte Trutherbewegung, über das AIK Wien (Campo Antiimperialista) und ihren deutschen Ableger und über das Verhältnis von „Antizionismus“ und „Antisemitismus“ angebracht. Aber das wird im manichäischen Schlachtgetümmel wieder einmal untergehen.

Skandalisiert hat den Vorfall der Blog „Ruhrbarone“. Das ist gut so. Aber er scheint seit langem eine Art Privatfede mit der Duisburger Linkspartei auszutragen, arbeitet mit maßlosen Zuspitzungen und Übertreibungen und unterstellt, das Nazi-Flugblatt werde inhaltlich von der Linkspartei getragen.

Die Möglichkeit, dass die Administratorin der Website der Linkspartei ihrer Aufgabe nicht gewachsen ist, wurde von den Ruhrbaronen gar nicht erst in Erwägung gezogen. Stattdessen rannte man zur Staatsanwaltschaft und erstattete Anzeige.

http://www.ruhrbarone.de/grune-duisburg-sorgen-sich-um-die-ruhrbarone/comment-page-1/#comment-84584

[…]

#39 | Hafenstaedter sagt am 30. April 2011 um 12:41

In einem Punkt muß ich der zitierten Erklärung der Grünen widersprechen. Die Ruhrbarone haben nicht “große Teile des Hetzblattes selbst verbreitet”. Sie bieten das komplette Original zum Download an unter:

http://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2011/04/flugblatt_011.pdf

Zum Zwecke der Dokumentation wären die präsentierten Bildschirmfotos vollkommen ausreichend gewesen.

In einschlägigen Neonazi-Foren wird diese Datei inzwischen verlinkt. Man findet diese Datei außer bei den Ruhrbaronen nur noch bei dem Urheber der Datei, dem Holocaustleugner und Nazi Ahmed Rami. Dessen Seiten werden aber bei google geblockt.

Ich bitte die Ruhrbarone, ihren Furor Teutonicus ein wenig zu mäßigen, kurz nachzudenken, und die Datei von ihrem Server zu löschen. Oder wie wäre es mit einer Selbstanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft?

Beste Grüße
Euer Hafenstaedter
#

#40 | Stefan Laurin sagt am 30. April 2011 um 13:00

@Hafenstaedter: Ich habe den Link vor ein paar Tagen gelöscht und das Dokument in WordPress auch. Aber ich maile jetzt auch noch einmal unseren Provider an, dass er es auch vom Sever nehmen soll und frage ihn, warum es da noch liegt. Ich hab da wohl was falsch gemacht. Vielen Dank für den Hinweis.

Diesen Durchblick braucht Europa

Lieber Jürgen Elsässer,

ENDLICH hast Du meine Anregung von vor über einem Jahr aufgenommen! Selbstverständlich rein metaphorisch (zwinker, zwinker). Dass Du mit der GANZEN Wahrheit nur scheibchenweise herausrücken kannst, dafür habe ich Verständnis.

http://hafenstadt.blogsport.de/2009/06/01/diesen-blick-braucht-europa/ (siehe Postscriptum)

http://juergenelsaesser.wordpress.com/2010/08/10/die-matrix-der-aliens/
http://juergenelsaesser.wordpress.com/2010/08/08/die-aliens-sind-unter-uns/

Ich bau‘ auf Dich allein, wenn ich hoffe,
Dein Hafenstaedter

Diesen Blick braucht Europa

Als ich dieses Plakat zur Europawahl zum ersten Mal sah, hatte ich sofort ein ungutes Gefühl. Unbehagen, ja sogar ein leichter Anflug von Furcht und Aggression.

Woran mag das nur liegen? Eine politische Aussage ist nicht vorhanden. Und allein die drei Buchstaben des Parteinamens bringen mich schon lange nicht mehr aus der Fassung.

Es muss also dieses Gesicht sein. Dieses Gesicht!

Ist es dieser Mund? Ist es diese Frisur? Wohl kaum. Aber diese Augen! Schauen Sie sich diese Reptilien-Augen an!

Die Spin-Doktoren der nordrhein-westfälischen CDU überlassen nichts dem Zufall. Sie haben messerscharf analysiert. In Zeiten der Krise sehnt sich unsere Klientel nach Politikern, vor denen man sich endlich wieder fürchten kann. Also verpassten sie ihren Kandidaten auf den Wahlplakaten Reptilien-Augen.

Ob diese Rechnung aufgeht? Wir werden es sehen.

In der Hafenstadt gibt es eine Welle von Vandalismus gegen CDU-Plakate. Die FDP-Plakate hängen alle noch. Mit Politik hat das also nichts zu tun.

 

P.S.:

Lieber Jürgen Elsässer,

ich bin mir ganz sicher, dass Du diese Zeilen liest. Frag doch mal die investigativen Forscher unter Deinen neuen Freunden nach dem wahren Hintergrund dieser Geschichte. Die kennen sich da sicher aus. Soviel ich weiß, konnte bisher niemand widerlegen, dass die Menschheit seit Jahrhunderten von reptiloiden Außerirdischen unterwandert wird. Also ist es wahr. Bekanntlich machte schon Friedrich Engels in seinem Hauptwerk Dialektik der Natur entsprechende Andeutungen.

Du brauchst nicht zu sagen, dass Du die Information von mir hast. Hauptsache, die Wahrheit kommt an das Licht. Von Deinem nächsten Buch erwarte ich dann aber, dass Du uns anleitest, wie endlich das Bündnis der Linken mit Reptiloiden und Konservativen (ich sage nur: Bismarck, Reptilienfonds!!!) geschmiedet werden kann und muss – gegen das US-Finanzkapital. Ich bin schon gespannt. Ich könnte das Buch auch selber schreiben, aber auf mich hört ja keiner.

Ich bau‘ auf Dich allein, wenn ich hoffe

 

Dein Hafenstaedter

Revolutionäre 1. Mai Demo in Duisburg

In Duisburg-Hochfeld veranstaltete die Polizei am Abend des 1. Mai eine
machtvolle Demonstration. Unter die Beamten mischten sich auch einige
Zivilisten, sie fielen aber in der Masse der Fahrzeuge und Fußsoldaten
kaum auf. Die Gruppe der sogenannten Komplementärbekloppten war
ebenfalls vertreten und zeigte tapfer das Sternenbanner, woraufhin ihre
Freunde freudig und originell skandierten, bei den USA handle es sich um
eine internationale Völkermordzentrale. Der Irre von Neudorf war auch da.

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