Das im Beitrag vom 30.1.2012 gewürdigte Kapuzenwesen hatte in der Hafenstadt mehrere Verwandte. Sie sind zwar in gänzlich anderer Technik ausgeführt, weisen aber eine frappante Ähnlichkeit auf. Ich weiß selbstverständlich nicht, ob sie von der selben Künstlerin oder dem selben Künstler stammen oder ob der eine Künstler den anderen nur zitiert.
Die erste Aufnahme stammt aus dem August 2008. Damals tauchte dieses Kapuzenwesen an der Gefängnismauer an der Landgerichtsstraße auf. Es wurde allerdings schon nach kurzer Zeit entfernt. Ich nehme an, der Grund war die hohe Verletzungsgefahr für über die Mauer kletternde Häftlinge.
Auf der zweiten Aufnahme aus dem Juni 2010 sieht man ein Kapuzenwesen an der Börsenstraße / Ecke Claubergstraße. Wind und Wetter haben ihm im Laufe der Jahre arg zugesetzt und jemand hat offenbar vergeblich versucht es zu zerstören. Man erkennt, wie kunstvoll es in mehreren Schichten aus Holz gefertigt wurde.
Das dritte Kapuzenwesen ist ebenfalls im Juni 2010 aufgenommen. Die Ausführung ist fast identisch mit der Variante an der Gefängnismauer. Es hängt vor der Witterung geschützt und deshalb gut erhalten an der Fassade der Stadtbibliothek und kann auch heute noch besichtigt werden.
Das sollte man allerdings sofort tun. Wie ich bereits am 3.2.2012 berichtete, ist das Gebäude von einem Zaun und einem Gerüst umgeben, und es droht entweder der Abriss der Stadtbibliothek oder doch zumindest eine Zerstörung des Kunstwerks durch eine Fassadenübertünchung. Das wird auch die kunstverständige Bibliotheksführung vermutlich nicht verhindern können. Über Kunst darf in Duisburg nur entscheiden, wer von Kunst nichts versteht.
Wenn Sie also das letzte erhaltene Kapuzenwesen mit eigenen Augen betrachten wollen, müssen Sie sich beeilen!
Auf dem Foto ist übrigens auch ein Werk des Blumensprayers zu sehen. Aber dazu kommen wir noch…